Es waren turbulente Tage in dieser Trainingswoche. Nach der Entlassung von Head-Coach Rainer Höfler einen Tag vor dem Spiel gegen Dorfen, war es nicht gerade einfach für die Spieler den Kopf klar und frei zu halten. Wie die Mannschaft den Trainerwechsel aber wegsteckte war wirklich super und man kann nur den Hut ziehen vor dieser jungen Mannschaft. So ein Trainerwechsel kann bekanntlich in alle Richtungen ausschlagen positiv wie auch negativ. Es sollte rundum ein positiver Abend für die „Eishackler“ werden.
Simon Mooslechner übernimmt bekanntlich bis zum Saisonende die Zügel an der Bande.
Mooslecher`s Philosophie ist es mit Vier Reihen spielen zu lassen, dass Personal ließ es zu und es brachte auch den gewünschten Erfolg.
In den ersten 11 Minuten bekamen beide Mannschaften nicht viel auf das Eis. Ein Icing folgte dem anderen, hüben wie drüben. Zwischenzeitlich war es ein Pfostentreffer von Estermaier der die Zuschauer aus dem „Schlaf“ riss. Viel Krampf war dabei. Das änderte sich in der 12. Spielminute als ausgerechnet ein Powerplay für den TSV zum 1:0 führen sollte. Matthias Müller stand genau richtig und konnte vor dem Tor einnetzen. Der ESC Dorfen, der dezimiert antreten musste (unter anderem fehlte Lukas Miculka) kam nur zu zwei Torchancen im ersten Drittel, ansonsten waren die „Eispiraten“ eher harmlos. In der 13. Minute gelang den „Eishacklern“ der Doppelschlag und es machte Brandon Morley das 2:0 für die Hausherren. Mit dieser Führung ging es auch zum ersten Pausentee.
Das zweite Drittel begann mit einer Chance für Dorfen, es sollte wiederum nur eine von zwei bleiben. Die Peißenberger übernahmen ab da an das Kommando und brachten eine sehr dominante Phase auf das Eis. Den Höhepunkt in dieser Begegnung bekam die 28. Spielminute gutgeschrieben. Die „Eishackler“ waren in Unterzahl und es gelang das absolut perfekte Unterzahl-Spiel wie man es sonst nur aus ganz hohen Ligen kennt. Vorne Druck auf den Gegner, Scheibe erobern, Gegner und Scheibe laufen lassen und weil das nicht reichte, dachte sich Moritz Birkner, jetzt legen wir den Vorwärtsgang ein und es gelang ihm mit Valentin Hörndl der schönste Treffer in Unterzahl an diesem Abend zum 3:0.
In der 38. Minute war es wieder ein Doppelschlag der TSV-Männer. Binnen 21 Sekunden war es zunächst Florian Höfler dem der Weg frei gemacht wurde und anschließend Tobias Estermaier die das Ergebnis in die Höhe trieben. In der 40. Minute konnte auch Marco Mooslechner das 1. Saisontor für seine „Eishackler“ erzielen. Der verdiente Lohn für den Dauerbrenner in dieser Mannschaft.
Nur drei Sekunden vor Drittelende schlug der ESC doch noch zu. Da waren unsere Jungs vermutlich schon in der Kabine, denn Timo Borrmann tauchte auf einmal vor dem erneut stark haltenden Korbinian Sertl auf und konnte den Treffer erzielen.
Im letzten Teil der Partie bekamen die 481 Zuschauer nicht mehr allzu viel zu sehen. Zwar hätten die „Eishackler“ das Ergebnis noch zweistellig machen können, laut Aussage von Gästetrainer Randy Neal. Aber dazu kam es nicht mehr. Selbst eine doppelte 5 gegen 3 Überzahl konnte nicht für weitere Treffer genutzt werden.
In der 54. war es auch noch ein Abspielfehler im Gegnerischen Drittel auf höhe der blauen Linie, der zum zweiten Treffer für die „Eispiraten“ führte. Martin Saluga war allein auf dem Weg zum TSV-Gehäuse und konnte Sertl verladen.
Die letzten Fünf Minuten waren eine sehr zerfahrene Angelegenheit. In der 55. Minute bekamen sich Michael Glattenbacher und Bastian Rosenkranz in die Haare. Nach kurzem Austausch von Zärtlichkeiten ging es für beide in die Kühlbox.
Im nächsten Spiel müssen die Peißenberger auf Markus Andrä verzichten, er bekam in der 60. Minute noch eine 5+ Spieldauerstrafe für einen Bandencheck.
Es geht also weiter in der Siegserie und am Sonntag muss die Mannschaft in Königsbrunn antreten, dort erwartet die Mannschaft eine harte Aufgabe. Mit einer kompakten und geschlossenen Mannschaftsleistung darf man sich durchaus auch Chancen auf einen Sieg ausrechnen. Vorausgesetzt wird aber ein Top-Leistung, dafür wird auch Königsbrunn sorgen, denn geschenkt bekommt man in Königsbrunn gar nichts.
Das eher warme Stadion darf den einen oder anderen dazu verleiten, um einen schönen Sonntagsausflug zu machen. Kommt mit und unterstützt die Mannschaft auf ihrem Weg in die Pre-Playoffs.