Bis zwei Minuten vor Schluss schien das zweite Sechspunkte-Wochenende für die „Eishackler“ perfekt. Doch am Ende durfte Landsberg etwas schmeichelhaft die Hände hochhalten und jubeln. Ab und zu kann man sich diesen Sport nicht erklären, man führt solide mit zwei Toren und man hat das Gefühl es kann nichts mehr anbrennen und am Ende stehst du doch mit leeren Händen da. Vorwurf macht der Mannschaft weder Trainer Sepp Staltmayr noch Eishackler-Vorstand Norbert Ortner. Beide gaben sehr deutlich zu verstehen dass man auf die Leistung an beiden Spieltagen, sehr stolz sein kann, denn wenn man sich ehrlich ist, aufgrund der Gegner, hätte das auch anders ausgehen können.
Die Schussstatistik machte es nach dem ersten Drittel schon sehr deutlich, da stand es 20:3 für die „Eishackler“ und selbst in der Fünf gegen Drei – Überzahl konnte man die Scheibe nicht im Tor unterbringen, folgerichtig nach dem Motto: „Machst du die Tore vorne nicht, so bekommst du sie hinten“, traf Daniel Menge zum 0:1. Es war gerade einmal der zweite Torschuss den er für seine „Riverkings“ nutzte. Bis zur ersten Pause waren es aber die Peißenberger, die weiter anliefen und immer wieder alles probierten, um den gewünschten Ausgleich zu erzielen. Ein gut aufgelegter Christoph Schedlbauer im Landsberger Tor, wusste dies aber immer wieder zu verhindern.
Im zweiten Drittel war das Glück endlich auf „Eishackler“ – Seite. In der 23. Minute war es Manfred Eichberger der auf Pass von Florian Höfler und Maxi Malzatzki zum verdienten 1:1 Ausgleich, treffen konnte. Es war erneut ein Sturmlauf der Eishackler, in der 26. Minute traf Valentin Hörndl in seinem Alleingang leider nur die Latte, zehn Minuten später, ein Mann mehr auf dem Eis für die TSV-Männer und es war in Vorarbeit von Manuel Singer und Dominik Novak, der sich die verloren geglaubte Scheibe wieder erkämpfte und Florian Höfler in Szene setzen konnte, der zur verdienten 2:1 Führung einschießen durfte. Da waren die „Eishackler“ auf Kurs und ließen nichts anbrennen. Defensiv haben sie sich in den ersten beiden Dritteln sehr gut verkauft. Es lief die 38. Minute an, die Landsberg eine der vielen Strafzeiten einbrachte, diese Überzahl nutzten die Peißenberger in Form von Florian Höfler und Manfred Eichberger, die die Vorarbeit für Daniel Clairmont`s 3:1 leisteten. Es war vermutlich das schönste herausgespielte Tor, in Überzahl, in dieser Saison. Zu Recht ging man mit dieser Führung auch in die zweite Pause.
In der ersten Hälfte des letzten Abschnitts, plätscherte das Spiel auf sehr hohem Niveau vor sich hin und die 864 Zuschauer, wussten nicht was da noch auf sie zukam. So ging es ab der 52. Minute voll zur Sache und es entwickelten sich spannende acht Minuten, die zur nervlichen Belastung wurden. In besagter 52. Minute, hätte Manfred Eichberger mit seinem Alleingang alles klar machen können. „Wenn Manni das 4:1 macht, dann ist das Spiel entschieden“ war sich auch der ehemalige TSV-Trainer Randy Neal im Klaren. Da aber Schedlbauer diese Chance zu Nichte machte, konnte Landsberg mit dem direkten Konter, den 3:2 Anschlusstreffer erzielen. Da merkte man schon, dass ein gewisser Ruck durch beide Mannschaften ging und das „Momentum“, schlagartig die Seiten wechselte. Aufgegeben haben sich die „Eishackler“ aber nicht, im Gegenteil sie verfolgten ihre Spielweise klar und deutlich weiter. „Aber vielleicht wollte man auch zu viel“, gab Staltmayr nach dem Spiel zu verstehen. Irgendwie sollte es auch reichen und man meinte dass der TSV dem vierten Tor näher ist, als Landsberg dem Ausgleich. Die Wendung in diesem Spiel fand in der 59. Minute statt. Dort musste Ebentheuer für zwei Minuten in die Kühlbox. Die folgende Überzahl für den HCL nutzt der ehemalige „Eishackler“ Tyler Wiseman, mit einem Schlenzer von der Blauen Linie, der irgendwie den Weg ins Tor fand, also hieß es ein bisschen überraschend, 3:3. Die Peißenberger Eissporthalle musste sich langsam auf Verlängerung einstellen. Doch die Eishackler wollten noch einmal alles versuchen und griffen weiter an. Die Spieler dachten sich wahrscheinlich, „diese drei Punkte bleiben heute in Peißenberg“, bis auf einmal Dennis Sturm die Scheibe bekam und einen Angriff fahren konnte. Im Eins gegen Eins mit Florian Höfler konnte er sich geschickt durchsetzen und vollendete seinen Torschuss mit dem entscheidenden 3:4 für Landsberg.
Den Kopf wird man mit dieser unglücklichen Niederlage aber nicht hängen lassen. Denn wie es Staltmayr deutlich machte, „wird sich Schongau warm anziehen müssen“, wenn es nächsten Sonntag zum Aufeinandertreffen kommt. Der kommende Freitag ist für unsere „Eishackler“ ein spielfreier Tag