Man muss beiden Mannschaften ein riesen Lob aussprechen. Es war für diese noch junge Spielzeit, ein richtig sehenswertes Spiel beider Teams. Attraktiv, Körperbetont, wie man eben Eishockey sehen möchte. Letztendlich war man zu oft in Unterzahl um Punkte beim amtierenden Meister mitzunehmen. Vier Tore waren es die Miesbach in Überzahl erzielen konnte. Für eine Mannschaft mit dieser Qualität, ein gefundenes Fressen.
Zu Beginn der Partie wollte der TEV gleich Akzente setzen, aber in den ersten sechs Minuten verteidigten die Eishackler aufopferungsvoll und auch Korbinian Sertl zeigte sein Können. Er war über das ganze Spiel ein souveräner Rückhalt für seine Mannschaft. Dominik Ebentheuer rettete sogar auf der Linie.
In der 7. Spielminute gab es aber die erste Chance in Überzahl für Miesbach und diese nutzte der TEV sofort. Dusan Frosch hob nach Schuss von Beppo Frank den Schläger rein und fälschte somit unhaltbar ab.
Allerdings wendete sich das Blatt mit den Strafzeiten, denn es ergab sich eine 5-3 Überzahlsituation für unsere Eishackler. Manuel Singer nahm sich ein Herz und schloss zum 1:1 ab. Allerdings war der Jubel gleich wieder vorbei, fast im Gegenzug ließ man Maximilian Hüsken hinter dem Tor von Korbi Sertl alle Freiheiten, ehe er den heranstürmenden Franz Mangold in der Mitte sah und diesen zum 2:1 in der 15. Minute bediente.
Aber auch der TSV konnte am Freitagabend in Überzahl überzeugen. In der 19. Minute war es Elias Maier, der erneut zum Ausgleich treffen konnte und auch das zweite Überzahltor für die Eishackler erzielte.
Mit einer Führung gingen aber die Gastgeber in die erste Drittelpause und natürlich wieder in Überzahl. Bohumil Slavicek brachte sein Team wieder in Front.
Wie gut die Hausherren in Überzahl sind, durfte man auch in der 24. Minute wieder beobachten. Miesbach ließ Scheibe und Gegner laufen, bis der freie Mann vor dem Tor gefunden war, um dann eiskalt zu vollenden. Stephan Stiebinger war der Torschütze zum 4:2 für Miesbach. Obwohl die Eishackler bei ausgeglichener Anzahl an Spieler auf dem Eis, die bessere Mannschaft war, machte man sich das Spiel ein bisschen selbst kaputt indem man immer wieder Strafzeiten nahm.
In der 36. Minute zeigten dann die Männer von Trainer Randy Neal, was Sie so gefährlich machen kann. Vorne anlaufen und den Gegner im Aufbau zu Fehler zwingen. Wie beim 4:3 Anschlusstreffer für den TSV. Maxi Brauer erobert sich die Scheibe, der spielt weiter auf Marco Mooslechner, der wiederum, den mitgelaufenen Sinan Ondörtoglu in der Mitte vor dem Tor sieht, und das dritte Tor für die Eishackler machte. Hätte man in diesem zweiten Drittel ein paar Strafen weniger gemacht, dann hätte es durchaus auch anders stehen können bei zweiten Gang in die Kabinen.
Hellwach kamen die Eishackler zum Schlussdrittel, aus der Kabine. Florian Imminger machte sich auf den Weg zum Tor und ließ Anian Geratsdorfer keine Chance und machte früh den verdienten Ausgleich. Zu diesem Zeitpunkt stand das Spiel klar auf der Kippe und hätte sich womöglich auf die Seite des TSV geschlagen, aber in der 45. Minute war es dann erneut ein Foul das den Miesbachern das entscheidende Überzahlspiel brachte. Filip Kokoska brachte sein Team wieder in Führung, dass Tor fühlte sich in diesem Zeitpunkt wie ein Genickbruch an, hatte man doch wirklich die Hoffnung, drei Punkte aus Miesbach mitzunehmen und auch in der 47. Minute blieben die Eishackler unglücklich in ihrem Handeln, hier traf man das Gestänge des Miesbacher Gehäuse.
Zwei Minuten vor Schluss wollte man noch einmal alles rein legen und zog den Torwart für den 6. Feldspieler. Allerdings machte Miesbach in Form von Filip Kokoska das 6:4 für seinen TEV, was die Niederlage für die Eishackler besiegelte.
Alles in allem brauchen sich die Eishackler nicht verstecken, denn trotz des jungen Kaders ohne Ausländer, war man auf Augenhöhe mit der vollen Kappelle auf Seiten der Miesbacher. Am Sonntag wenn man wieder so ein tolles Spiel abliefert, dann können sich die Fans sicher sein, werden dann die ersten drei vollen Punkte in der heimischen Eissporthalle eingefahren.